Energiemanagement – Schlüssel für schonenden Ressourceneinsatz
Die Seilbahnen haben durch ihre Lage in den Bergen und die bestehende Infrastruktur ein grosses Potential zur Produktion von erneuerbaren Energien (insbesondere Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft). Diese Möglichkeiten wird die Branche in Zukunft vermehrt nutzen müssen. Damit können die Seilbahnen zusammen mit Energiespar- und Effizienzmassnahmen einen wertvollen Beitrag zu einer sauberen Energiezukunft leisten. Zudem lassen sich solche Massnahmen ideal in die Unternehmenskommunikation integrieren, denn die Unternehmungen können damit aufzeigen, dass ihnen der nachhaltige Umgang mit den vorhandenen Ressourcen am Herzen liegt.
Im Wissen der Mitverantwortung bei einer zukunftsweisenden Nutzung der Energiequellen, hat Seilbahnen Schweiz SBS zusammen mit dem Expertenbüro Grischconsulta die Studie „Energiemanagement Bergbahnen“ erarbeitet. Die Publikation zeigt Möglichkeiten auf für einen intelligenten, ökologischen wie auch ökonomischen Umgang mit den Energieresourcen. Ein separates Handbuch erleichtert es den Seilbahnunternehmen, die Erkenntnisse der Studie im eigenen Betrieb konkret umzusetzen.
Ökologiebewusste Branche
Die Seilbahnbranche hat nebst anderem auch die Problematik und das vorhandene Einsparpotential beim Verkehr erkannt und fördert daher aktiv die Fortbewegung zu und innerhalb der Destinationen mit dem öffentlichen Verkehr. Mit Partnern wie etwa der REKA werden Angebote gebündelt oder Preisnachlässe bei Seilbahnen mit dem General- oder Halbtaxabonnement gewährt. Daneben laufen bei den Seilbahnen auch eigene Projekte zur Reduktion von schädlichen Emissionen. Als Beispiel dient das durch die Klimaschutz-Stiftung myclimate unterstützte Projekt «Neue Monte Rosa-Hütte» in Zermatt oder der erste Solar-Skilift der Schweiz, der im Winter 2011 in Tenna (GR) eröffnet worden ist und als ökologischer Meilenstein gilt.
In Abwägung der Interessen im schonenden Umgang mit den Ressourcen von Natur und Landschaft einerseits, wie anderseits im Bewusstsein der Aspekte der Sicherheit, müssen in der Energieversorgung deshalb kurz-, mittel- und langfristig jene Entscheide getroffen werden, die für unser Land und seine Menschen von nachhaltiger Bedeutung sind.
Der gesamte Strombedarf der Schweizer Bergbahnen beträgt rund 183 GWh pro Jahr. Rund 55 % des Stroms werden von den Transportanlagen, 32 % von der technischen Beschneiung und rund 13 % für weitere Dienstleistungen inkl. Gastronomie im Gebiet benötigt. Der Strombedarf entspricht rund 0,27 % des in der Schweiz produzierten Stroms.
Das umfassende Energiemanagement nach Vorstellungen von SBS hat in erster Linie einen effizienten Energieeinsatz zum Ziel. Die Herausforderungen von Bergbahnunternehmen im Energiemanagement werden in diesem Sinne nebst weiteren Massnahmen mit folgenden Optimierungszielen kontinuierlich angegangen: Maximierung der Energieeffizienz, Reduzierung der Betriebsbereiche ohne Nutzen, Optimierung des Lastspitzenmanagements und der Energierückgewinnung sowie die Nutzung der alternativen Energiequellen.
Weitere Informationen
Studie und Handbuch "Energiemanagement Bergbahnen": Bestellen
Studie "Optimierte Strombeschaffung"
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