Auch wenn die Wintersaison 2022/23 bei den Schweizer Seilbahnbetrieben nicht an die Rekorde des vergangenen Winters anknüpfen kann, entsprechen die Ergebnisse dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre. Positiv fällt auf, dass trotz Teuerung rund zwei Drittel der Schneesportgebiete in diesem Jahr ihre Preise für die Skipässe nicht erhöht haben. Dies ergibt die monatliche Auswertung im Rahmen des Saison-Monitoring Winter von Seilbahnen Schweiz.
Beim Saison-Monitoring Winter werden von Seilbahnen Schweiz (SBS) in Kooperation mit 60 Mitgliedern in der gesamten Schweiz sowie mit den Regionalverbänden Daten über die Gästeanzahl und den Umsatz für den Personentransport in den jeweiligen Schneesportgebieten erhoben. Die aktuellen Auswertungen für den Monat März zeigen, dass die Seilbahnunternehmen nicht ganz am Erfolg der letzten Rekordsaison anschliessen konnten. So gab es schweizweit im Vergleich zum Vorjahr bis Ende März um 13% weniger Gäste in den Skigebieten (Ersteintritte). Während der Rückgang in Regionen mit vorwiegend hoch gelegenen Skigebieten wie Wallis (-6%) oder Graubünden (-9%) überschaubar ausfiel, waren die tiefer gelegenen Gebiete stark vom natürlichen Schneemangel betroffen. So verzeichnet der Arc jurassien einen Rückgang an Gästen von 76% im Vergleich zum Vorjahr. Eine positive Entwicklung zeigt sich im Tessin, wo eine Zunahme von 69% bei den Tagesgästen zu beachten ist (vgl. Abb.1).Abbildung 1: Veränderungen zum Vergleichszeitraum im Vorjahr, kumulierte Werte von Saisonbeginn bis 31. März 2023
Ergebnisse liegen im 5-Jahres-Durchschnitt
Im längerfristigen Vergleich ist erkennbar, dass die Schweizer Bergbahnen ihre Ergebnisse halten konnten. So lag die Anzahl an Gästen lediglich um 2% unter dem 5-Jahres-Durchschnitt und stieg der Umsatz beim Personentransport um 5% (vgl. Abb. 2). In den für den Wintersport wichtigen Regionen Wallis und Graubünden ist die Gästeanzahl sogar gestiegen (+8 bzw. +1%). «Es geht nun in den Endspurt für die Wintersaison. Die meisten aktuell noch offenen Skigebiete schliessen um die Osterfeiertage, wobei in einigen grösseren Gebieten noch bis Ende April Skibetrieb herrscht. Die Pistenverhältnisse in höheren Lagen sind immer noch optimal, und die guten Wetterprognosen machen Hoffnung auf einen erfreulichen Abschluss der Wintersaison», so Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz.
Rund zwei Drittel der Bergbahnen haben ihre Preise nicht erhöht
Trotz Energiekrise und hoher Inflation haben die meisten Schweizer Schneesportgebiete die Preise für ihre Tageskarten in dieser Wintersaison nicht oder nur leicht erhöht (ohne Berücksichtigung von Seilbahnunternehmen mit dynamischen Preismodellen). Während 62% der Bergbahnen auf eine Preisanpassung verzichteten und dieselben Tarife wie in der letzten Saison verlangen, haben 18% ihre Preise um max. CHF 2 pro Tageskarte erhöht. Lediglich 7% der befragten Mitglieder von SBS haben die erhöhten Kosten mit einer Preisanpassung von CHF 6 bis 10 pro Tageskarte an die Gäste weitergegeben. In vielen Skigebieten hat der Vorverkauf für die nächste Wintersaison bereits begonnen, wiederum mit attraktiven Preisen.
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Medien Seilbahnen Schweiz, +41 31 350 43 50
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