
Im Vergleich zum niederschlagreichen Saisonstart im Vorjahr startete die Sommersaison dieses Jahr sehr gut. War der Monat Mai noch wechselhaft, so war der Juni von viel Sonnenschein, Hitze und Trockenheit geprägt. Gesamthaft gesehen sind die Ersteintritte 24% höher als im Vorjahr. Im Vergleich zum 5-Jahresschnitt sind die Ersteintritte gar 56% höher.
Für das Saison-Monitoring wertet der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) die Gästeanzahl (Ersteintritte) von über 120 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz aus. Die nun vorliegenden Zahlen erlauben eine Analyse der Sommersaison 2025 von Saisonstart bis Ende Juni.
Erfreulicher Start im Mai, heisser Juni
Der für den Tourismus noch wenig gewichtige Monat Mai war im Vergleich mit den Vorjahren zuerst sommerlich, später kam ein Kälteeinbruch. Der Monat Juni wiederum war ausserordentlich warm und niederschlagsarm. Dies ganz im Kontrast zum letztjährigen Juni, der von kühlen Temperaturen und Starkniederschlägen und Unwettern in den südlichen Bergregionen geprägt war. Das schöne Wetter heuer hat viele Gäste aus dem Inland und dem nahen Ausland zu Tagesausflügen im Juni angeregt. Im Ergebnis waren in den Monaten Mai und Juni zusammen 24% mehr Ersteintritte zu vermelden als im Vorjahr.
Gäste aus dem Inland wieder vermehrt auf den Bergen
Die letztjährigen Unwetter in den Bergen sowie die vielen Gewitter waren schlechte Voraussetzungen für Ausflüge oder Ferien in den Bergen. Dies wirkte sich letztes Jahr negativ auf die Frequenzen bei Unternehmen mit mehrheitlich inländischen Gästen aus. Gäste aus dem Ausland reagieren aufgrund der geplanten Reisen weniger sensibel auf schlechtes Wetter.
Im Mai und Juni waren insgesamt 30% mehr Schweizer Gäste in den Bergen als im Vorjahr. Aufgrund des heissen Wetters wurden dieses Jahr viel mehr Tagesausflüge gebucht. In Graubünden beträgt der Zuwachs bei Bahnen, die vorwiegend Schweizer Gäste haben gar 63%. Erfreulicherweise haben in dieser Periode aber auch die internationalen Gäste zugelegt – mit 19% mehr Frequenzen als im Vorjahr.
Regionale Unterschiede
Der Saisonstart verlief auch regional in den meisten Regionen positiv: Die Bergbahnen der Waadtländer und Freiburger Alpen verzeichneten das stärkste Wachstum mit über 50%. Es folgen die Ostschweiz mit 29%, das Wallis und Graubünden mit je 26%, die Zentralschweiz mit 24%, das Berner Oberland mit 20%, die alle nahe am Schweizer Durchschnitt liegen. Das Tessin liegt mit 3% leicht über dem Vorjahreswert (vgl. Abb. 1), wobei dort eine grössere Anlage aufgrund von Umbauten ausser Betrieb ist.

Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt
Im Vergleich zum 5-Jahresschnitt sind es gar 56% mehr Ersteintritte. Allerdings sind im 5-Jahresschnitt die beiden ersten Coronajahre enthalten; zu Beginn der Sommersaison 2020 war der Seilbahnbetrieb eingestellt und zu Beginn der Sommersaison 2021 wurden die behördlichen Auflagen stufenweise gelockert. Schliesst man diese speziellen Jahre aus, und vergleicht man den Saisonstart 2025 mit dem Durchschnitt von 2022 bis 2024, beträgt der Unterschied noch 18% bei den Ersteintritten (ohne Abbildung).
Auch beim Vergleich der Regionen mit dem Fünfjahresschnitt stechen die Waadtländer und Freiburger Alpen hervor mit einem Zuwachs von 93%. Auch die Zentralschweiz (72%) und das Berner Oberland (67%) verzeichnen sehr grosse Zuwächse. Ebenfalls beachtliche Zunahmen gibt es im Wallis (36%), in der Ostschweiz (29%) und in Graubünden (9%). Das Tessin schneidet beim 5-Jahresschnitt mit einem negativen Ergebnis ab (-7%, vgl. Abb. 2).

«Die Sommersaison ist gut gestartet. Sommer auf den Bergen ist im Trend und die Bergbahnen investieren viel für ein tolles Produkt. Sei es ein Top-Panorama und kulinarische Höhenflüge, seien es sportliche Aktivitäten wie wandern, biken und klettern. Aber auch ein Familienausflug mit einer Fahrt auf einer Tyrolienne macht den Ausflug am Berg zu einem unvergesslichen Erlebnis» – sagt Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz (SBS).
Weitere Auskünfte
Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz +41 79 543 25 07
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