Die Wintersaison 2022/23 blieb bei den Schweizer Seilbahnbetrieben zwar hinter den Rekorden des vergangenen Winters zurück, sie liegt aber im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Dies zeigt die finale Auswertung des Saison-Monitoring Winter von Seilbahnen Schweiz (SBS).
Für das Saison-Monitoring Winter analysierte Seilbahnen Schweiz während der gesamten Wintersaison die Gästeanzahl und den Umsatz für den Personentransport von 60 Mitgliedern aus der gesamten Schweiz. Nun liegen die abschliessenden Zahlen für April vor, sodass eine Bilanz über die Wintersaison 2022/23 gezogen werden kann. Die Analyse zeigt, dass die Seilbahnunternehmen nicht den Erfolg des letzten Rekordwinters erreichen konnten. So waren schweizweit gesehen die Gästeanzahl (Ersteintritte) um 12 % und der Umsatz für den Personentransport um 9 % geringer als in der Wintersaison 2021/22 (vgl. Abb. 1). «Die gesamte Wintersaison war für die Berggebiete aufgrund geringer Naturschneemengen und seltener Schönwetterperioden eine grosse Herausforderung. Dank technischer Beschneiung und dem Engagement der Mitarbeitenden konnten grössere Rückgänge verhindert werden», zieht Berno Stoffel, Direktor von SBS, Bilanz.
Ein regionaler Vergleich zeigt, dass der Rückgang in den Regionen mit höher gelegenen Schneesportgebieten weniger hoch ausfiel. So wurden im Wallis 7 % und in Graubünden 9 % weniger Gäste gezählt als in der Vorsaison, während es im Arc jurassien ein Minus von 76 % gab. Positiv sticht das Tessin heraus – die einzige Region, in der ein Zuwachs an Ersteintritten verzeichnet werden konnte (+69 %). Dies könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass es dort im letzten Winter besonders warm und schneearm war.
Wintersaison entspricht dem 5-Jahresdurchschnitt
Auch wenn die abgelaufene Wintersaison hinter dem Ergebnis des Vorwinters liegt, so zeigt der 5-Jahresvergleich, dass sie in etwa dem Durchschnitt entspricht. So liegt die Gesamtanzahl an Gästen 1 % unter dem Durchschnitt, während der Umsatz für den Personentransport den durchschnittlichen Wert um 6 % übertrifft. Die zwei grössten Schneesportkantone des Landes können sich auf ein Ergebnis über dem 5-Jahres-Durchschnitt freuen: Die Gästeanzahl im Wallis lag um 10 % und in Graubünden um 2 % über dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre (vgl. Abb. 2).
Spannend ist auch eine Differenzierung entsprechend der Grösse der Seilbahnunternehmungen. Eine Analyse des 5-Jahresdurchschnitts zeigt, dass sich grosse Seilbahnbetriebe besser entwickeln als kleinere. Während die Gästeanzahl bei Betreibern mit mehr als 20 Millionen Jahresumsatz um 9 % stieg, ging diese bei Seilbahnunternehmen mit weniger als einer Million Jahresumsatz um 46 % zurück (vgl. Abb. 3). «Grösseren Unternehmungen gelingt es besser, sich auf Schneemangel oder sich ändernde Gästebedürfnisse anzupassen», erklärt Stoffel. Gleichzeitig richtet er seinen Blick in die Sommersaison: «Viele Seilbahnunternehmungen starten bereits im Laufe des Monats Mai ihren Sommerbetrieb, und Seilbahnen mit ausschliesslichem Sommerbetrieb, die etwa auf Aussichtsberge führen, haben bereits geöffnet. Da sportliche Aktivitäten in den Bergen in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen haben, sind wir zuversichtlich, den Gästen auch in der Sommersaison unvergessliche Erlebnisse in der Natur zu ermöglichen.»
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Medien Seilbahnen Schweiz, +41 31 350 43 50
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