Auch im März verharren die Zahlen weiterhin im negativen Bereich. Bis Ende März gingen die Ersteintritte in der Schweiz um insgesamt 24 Prozent zurück, auch die Umsatzzahlen sinken um 24 Prozent gegenüber der Wintersaison 2018/19. Vor allem fehlen nach wie vor Kunden aus dem Ausland. Aber auch das das fehlende Gastro-Angebot bekamen die Bergbahnen mit rückgängigen Gästezahlen zu spüren. Es ist davon auszugehen, dass sich die Zahlen trotz guten Schnee- und Wetterbedingungen bis Saison-Ende nicht mehr erholen werden.
Nach wie vor leiden sämtliche Regionen unter den Folgen der Pandemie. Massgeblich fehlen weiterhin die ausländischen Gäste. Dies bekommen insbesondere die grösseren Destinationen mit internationaler Kundenausrichtung zu spüren. Etwas mehr Glück haben Bergbahnen im Voralpenraum und in Stadtnahen Gebieten, welche stärker auf Tagestouristen ausgerichtet sind. Besonders die fehlenden Gastronomie-Angebote sowie die Kapazitätsbeschränkungen bei geschlossenen Transportmitteln haben zur Folge, dass die Gästezahlen auch im März rückläufig sind. Denn zu einem gelungenen Skierlebnis gehören auch sonnige Terrassen und geheizte Bergrestaurants. Auch die sonst häufig bis in den März sich erstreckenden Skilager und die Vereins- und Firmenausflüge fanden nicht statt.
Grosse regionale Unterschiede
Wenig überraschend verzeichnen noch immer jene Destinationen, die traditionell stark auf internationale Kundschaft ausgerichtet sind, einen grösseren Einbruch als regional und national ausgerichtete Skigebiete. So bleiben die Werte im Kanton Wallis und Innerschweiz tiefer als beispielsweise in Graubünden oder den Waadtländer und Freiburger Alpen. Der Kanton Tessin verzeichnet als einzige Region einen erfreulichen und markanten Zuwachs sowohl bei den Gästezahlen als auch beim Umsatz. Eine Erklärung hierfür ist dem guten Wetter geschuldet aber auch der Tatsache, dass die Vergleichssaison 2018/19 im Tessin sehr schneearm war.
Weniger Umsatz trotz mehr Betriebstagen
Wegen des behördlichen Lockdowns am 13. März 2020 wurden die Daten mit der Wintersaison 2018/19 verglichen. Es zeigt sich, dass auch im März – trotz meist günstigen Wetterbedingungen die – die Gäste- und Umsatzzahlen nach wie vor rückläufig sind. Bemerkenswert ist der Vergleich mit dem Lockdown-Winter 2020, sind doch die kumulierten Umsätze in diesem Winter um 19 Prozent tiefer als im vergangenen Jahr mit nur 13 Betriebstagen im März.
Ersteintritte (Anzahl Gäste)
Umsatz (Personentransport)
1) Fünf-Jahres-Durchschnitt der Jahre 2014/15 bis 2018/19, weil im 2020 durch Lockdown frühzeitig abgebrochen wurde
2) Betroffen von kantonal beschlossenen temporären Schliessungen oder Beschränkungen der Transportanlagen
*Am 13. März 2020 wurde der erste Covid-19-Lockdown beschlossen und die Skigebiete Schweizweit geschlossen. Aus diesem Grund wurden die kumulierten Werte der Wintersaison 2018/19 für den Monatsvergleich hinzugezogen.
Das Saison-Monitoring: der Monitor umfasst eine Stichprobe von rund 60 repräsentativ ausgewählten Bergbahnen und wird unter www.seilbahnen.org/Saison-Monitoring publiziert.
Weitere Auskünfte
Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz +41 79 543 25 07
Bergbahnen als «Service Public»
Aktuell ist die Rentabilität der Bergbahnen angesichts der Krise nicht gegeben und die Bergbahnen erfüllen die Funktion des touristischen «Service Public». Ohne den Betrieb der Bergbahnen stünden die Bergregionen in diesem Jahr vor einem grossen wirtschaftlichen Fiasko. Es braucht daher die Unterstützung der öffentlichen Hand für diese systemrelevante Branche.
Downloads
Medienmitteilung
pdf119.84 KB