
Mit dem Benchmark-Tool modernisiert Seilbahnen Schweiz (SBS) die Datenerhebung und das Reporting: Mithilfe einer direkten Schnittstelle sind aktuell rund 120 Unternehmen im Tool aggregiert und liefern Daten zu ihren Ersteintritten, welche SBS monatlich via Medienmitteilung kommuniziert. Zusätzlich werden im Benchmark-Tool die Kennzahlen von rund 350 Unternehmen erfasst.
Das Benchmarkprojekt von SBS hat seit dem Start im Jahr 2022 eine beachtliche Entwicklung durchlaufen. Es ist heute mehr als ein Datenvergleich: Es ist ein intelligentes, praxisnahes Instrument zur Standortbestimmung und zur strategischen Führung – für Unternehmen jeder Grösse.
Dynamische Daten zu Ersteintritten: Automatisiert, differenziert und breit abgestützt
Einer der grössten Fortschritte der letzten zwei Jahre betrifft den Bereich der dynamischen Daten. Diese Daten werden direkt über Schnittstellen von den Zutrittsystemen (Skidata und Axess) übernommen. Das reduziert den Erfassungsaufwand für die Betriebe erheblich und erhöht gleichzeitig die Aktualität und Qualität der Daten.
Aktuell nehmen rund 120 Bahnen aktiv an dieser täglichen oder monatlichen Datenerhebung teil, mit steigender Tendenz. Möglich wurde damit auch eine neue Stufe der Auswertung: Die Daten können heute nach relevanten Kriterien gefiltert werden, zum Beispiel nach Höhenlage, Umsatzklasse oder Gästestruktur. Eine Bergbahnunternehmung in einer hochalpinen Destination mit zahlreichen internationalen Gästen kann sich nun mit ähnlich positionierten Unternehmen vergleichen. Das erhöht die Aussagekraft massiv.
Kennzahlen: flächendeckend, digital, nutzerfreundlich
Ein weiterer Fortschritt gelang im Bereich der statischen Daten (Kennzahlen). Ab 2025 werden die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Zahlen direkt im Benchmark-Tool, mit durchgängig digitalem Prozess und klarer Benutzerführung, erhoben. Und: hierbei machen alle rund 350 Mitgliedsunternehmen von SBS mit. Damit werden flächendeckende Vergleiche und Analysen möglich.
Es werden Finanzzahlen aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Betriebsdaten oder Investitionen erfasst. Das Erhebungstool wurde bewusst benutzerfreundlich gestaltet: automatische Plausibilitätsprüfungen, verständliche Begriffserklärungen und klare Struktur erleichtern den Einstieg und verringern Fehlerquellen.
Zusätzlich wurde in die Datenvalidierung und Qualitätssicherung investiert – sowohl systemseitig wie auch mit persönlicher Begleitung. Das Ziel: verlässliche Grundlagen für individuelle wie auch übergeordnete Auswertungen schaffen.
Reports: individuell, tiefgreifend und praxisorientiert
Ein Novum ist die Möglichkeit, nicht nur das Gesamtunternehmen, sondern auch einzelne Geschäftsbereiche separat zu vergleichen: Transport, Restauration und Beherbergung. Diese Trennung ist entscheidend, da sich diese Bereiche stark in Kostenstruktur und Kundenverhalten unterscheiden. Eine Gastronomieeinheit auf dem Gipfel lässt sich nicht sinnvoll mit dem Seilbahnbetrieb vergleichen, wohl aber mit anderen Gastronomiebetrieben in ähnlicher Lage.
Ein Projekt mit Zukunft und Vorbildcharakter
Mit dieser dreifachen Erweiterung (tagesaktuelle Daten, flächendeckende Kennzahlen und nutzerorientierte Reports) ist das Benchmark-Tool der Seilbahnbranche in dieser Form einzigartig. Es verbindet Tiefe mit Breite, Automatisierung mit Nutzerfreundlichkeit, Vergleichbarkeit mit Individualisierung.
Je mehr Seilbahnunternehmen teilnehmen, desto aussagekräftiger wird der Benchmark. Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Daten sinnvoll eingesetzt werden können, um Zusammenhänge zu erkennen, Potenziale zu heben und die Branche als Ganzes weiterzuentwickeln.