
Die Schweizer Bergbahnen blicken auf eine erfreuliche Sommersaison 2025 zurück. Nach einem starken Saisonstart sorgten stabile Wetterverhältnisse und das Bedürfnis nach Erholung in den Bergen für deutliche Zuwächse. Die Ersteintritte lagen gesamtschweizerisch 13 % über dem Vorjahr und sogar 24 % über dem Fünfjahresschnitt.
Für das Saison-Monitoring wertet der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) die Gästeanzahl (Ersteintritte) von über 120 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz aus. Die nun vorliegenden Zahlen erlauben eine Analyse der gesamten Sommersaison 2025 von Saisonstart bis Ende Oktober.
Guter Saisonabschluss im goldenen Oktober
Nach einem sehr guten Start im Juni verzeichneten die Bergbahnen einen durchzogenen Monat Juli und eine Steigerung in den vergangenen Monaten. Insgesamt stieg die Gästeanzahl gegenüber dem Vorjahr um 13 % an (vgl. Abb. 1). Isoliert betrachtet waren allein im goldenen Oktober 29 % mehr Gäste mit Seilbahnen unterwegs als im Oktober 2024. Hier schnitten Bahnen mit vorwiegend Übernachtungsgästen oder einem ausgeglichenen Gästemix mit +39 % besser ab als Bahnen, die vorwiegend Tagesgäste bedienen (+21 %).
Regionale Unterschiede
Ein Blick in die jeweiligen Gebiete zeigt regionale Unterschiede und Besonderheiten auf. Alle Regionen können mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr abschliessen. Die Waadtländer und Freiburger Alpen verzeichnen hier mit +25 % den grössten Zuwachs an Gästen. Das Berner Oberland folgt mit 20 % an zweiter Stelle, gefolgt vom Wallis mit 15 %. Graubünden und die Ostschweiz liegen mit je 10 % gleichauf, dicht gefolgt von der Zentralschweiz (9 %) und dem Tessin (8 %).

Bahnen mit vorwiegend inländischen Gästen im Vorteil
Bei der Betrachtung der Gästeherkunft zeigt sich, dass Bahnen mit überwiegend inländischem Publikum über den gesamten Sommer einen etwas stärkeren Gästezuwachs (+14 %) verzeichnen konnten als Bahnen mit vorwiegend ausländischen Gästen oder einem ausgeglichenen Gästemix (+10 %).
Besonders erfolgreich waren die Bahnen mit einem jährlichen Verkehrsertrag zwischen 5 und 20 Millionen Franken: Sie konnten ihre Gästezahlen gegenüber dem Vorjahr um 19 % steigern und lagen damit klar über dem Branchenschnitt (z. B. Bergbahnen Meiringen-Hasliberg AG, Remontées Mécaniques de Grimentz-Zinal SA, Gondelbahn Grindelwald-Männlichen AG, Télé Villars-Gryon-Diablerets SA). Kleinere (unter 5 Mio. Franken) und sehr grosse Bahnen (mit über 20 Mio. Franken) erzielten hingegen mit je rund 10 % mehr Gästen ein leicht unterdurchschnittliches Wachstum.
Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt
Mit Blick auf die gesamte Saison von Mai bis Oktober liegt die Branche mit 24 % mehr Gästen klar über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (vgl. Abb. 2).
Dies unterstreicht, dass sich die Sommersaison als wichtiges Standbein der Bergbahnen etabliert hat. Vor allem Regionen mit hohem Anteil an internationalen Gästen schneiden überdurchschnittlich ab: Das Berner Oberland ist die Region mit dem grössten Zuwachs (+48 %), gefolgt von den Waadtländer und Freiburger Alpen (+36 %) und der Zentralschweiz (+33 %). Auch das Tessin und das Wallis zeigen mit 19 % bzw. 12 % eine positive Veränderung, während Graubünden und die Ostschweiz stagnieren (vgl. Abb. 2).
Verglichen mit dem Fünfjahresschnitt zeigen Bahnen mit vorwiegend internationalen Gästen ein besonders starkes Wachstum (+32 %). Anlagen mit mehrheitlich inländischen Gästen oder gemischtem Publikum legten mit +13 % weniger stark zu. Der Unterschied zwischen diesen Gästesegmenten erklärt sich teilweise durch die beiden Corona-Sommer im Fünfjahresschnitt, weil damals internationale Reisen stark eingeschränkt waren.

«Die starke Sommersaison verdeutlicht die wachsende Bedeutung des Ganzjahrestourismus und die gute Positionierung der Bergbahnen als attraktive Freizeitpartner. Mit Blick auf den Winter zeigt sich die Branche zuversichtlich, im Wissen, dass der Erfolg auch vom Wetter abhängt», sagt Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz (SBS).
Weitere Auskünfte
Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz +41 79 543 25 07
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