
Mit dem Ende des Ferienmonats August ziehen die Schweizer Bergbahnen ein Zwischenfazit: Der Sommer verläuft mehrheitlich erfreulich mit einem Zuwachs an Gästen von 4 % gegenüber dem Vorjahr und gar 20 % mehr Gästen als im 5-Jahresdurchschnitt.
Für das Saison-Monitoring wertet der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) die Gästeanzahl (Ersteintritte) von über 120 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz aus. Die nun vorliegenden Zahlen erlauben eine Analyse der Sommersaison 2025 von Saisonstart bis Ende August.
Erfreulicher Start, Wechsel im Juli, variabler August
Nach einem vergleichsweise kühlen und nassen Ferienmonat Juli mit unterdurchschnittlichen Gästezahlen startete der August anfangs nass und kühl, was sich negativ auf Tagesausflüge ausgewirkt hat. Nach einer relativ warmen Phase Mitte August drehte das Wetter Ende August wieder. Vergleicht man den August 2025 mit dem ausserordentlich stark frequentierten August im 2024, so waren 5 % weniger Gäste mit Seilbahnen unterwegs. Betrachtet man jedoch die gesamte Saison von Mai bis August, ist das Ergebnis weiterhin positiv: Es gab insgesamt 4 % mehr Ersteintritte als im Vorjahr.
Unsteter August – Bergbahnen mit ausländischen Gästen fahren besser
Bahnen mit vorwiegend inländischen Gästen hatten im Schnitt 12 % weniger Gäste, während Bahnen mit vorwiegend ausländischen Gästen im August einen Zuwachs von 8 % verzeichnen konnten. Das bekannte Muster vom Juli wiederholt sich: nasskaltes Wetter ist eine schlechte Voraussetzung für spontane Tagesausflüge in die Berge. Ausländische Gäste wiederum sind aufgrund der frühzeitig geplanten Reisen weniger sensibel auf schlechtes Wetter.
Regionale Unterschiede
Ein Blick in die jeweiligen Gebiete zeigt regionale Unterschiede und Besonderheiten auf. Den grössten Zuwachs können die Waadtländer und Freiburger Alpen vermelden (+28 %), das Berner Oberland folgt mit 12 % an zweiter Stelle, gefolgt vom Tessin (6 %). Im Waadtland, Freiburg und im Berner Oberland sind die Zuwächse auf das Abonnement des Magic Passes zurückzuführen, der im Sommer bei vielen Bergbahnen auch gültig ist. Das Wallis (0 %), Graubünden und die Ostschweiz (je -1 %) und die Zentralschweiz (-2 %) stagnierten von Saisonbeginn bis Ende August auf dem Niveau des Vorjahres (vgl. Abb. 1).

Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt
Im Vergleich zum 5-Jahresschnitt verzeichnen die Bergbahnen schweizweit gar 20 % mehr Ersteintritte. Dies verdeutlicht, dass insgesamt das Sommergeschäft nach wie vor wächst – wenngleich natürlich der «Covid-Sommer 2020» im Fünfjahresschnitt auch enthalten ist.
Auch hier sind regionale Unterschiede markant: Obenaus schwingt das Berner Oberland (51 %) mit einem traditionell hohen Anteil an internationalen Sommergästen, gefolgt von den Waadtländer und Freiburger Alpen (39 %) und der Zentralschweiz (27 %). Die anderen Regionen sind mit Ausnahme des Wallis (+1 %) im einstelligen negativen Prozentbereich (vgl. Abb. 2).

«Die Branche blickt optimistisch auf die kommenden Monate, die mit ihren milden herbstlichen Temperaturen auf weitere schöne Erlebnisse Lust machen» – sagt Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz (SBS).
Weitere Auskünfte
Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz +41 79 543 25 07
Downloads
Medienmitteilung
pdf289.66 KBBilder
zip4.24 MB