Die Bergbahnbranche ist sich der schwierigen epidemiologischen Lage bewusst und führt freiwillig neue Massnahmen für einen sicheren Winterbetrieb ein. Neben den aktuellen Bestimmungen wie Maskenpflicht in geschlossenen Kabinen und Abstand in Innenräumen führt die Branche neu Kapazitätseinschränkungen in Grosskabinen mit Stehplätzen ein.
Die Bilanz der diesjährigen Sommersaison der Schweizer Bergbahnen ist ernüchternd. Gesamtschweizerisch betrachtet fällt das Minus mit 24% bei den Ersteintritten und beim Umsatz deutlich aus. Trotz erfreulicher Entwicklungen (Graubünden und Tessin) und mässiger Resultate (Wallis und Ostschweiz) fehlen die asiatischen Gäste in den grossen Destinationen in der Zentralschweiz und dem Berner Oberland.
An der heutigen Regionalverbandstagung in Zürich haben der Dachverband und die Regionalverbände von Seilbahnen Schweiz gemeinsam einen Appell zur nationalen Impfwoche lanciert. Mit der gemeinsamen Kampagne wollen sie ein Zeichen für einen sicheren Winterbetrieb setzen. Damit will die Seilbahnbranche als tragende Säule im Schweizer Tourismus einen Schritt in Richtung Normalität machen.
Höhepunkt der diesjährigen Branchentagung FORUM SEILBAHNEN SCHWEIZ in Le Châble war die Verleihung des 9. Swiss Mountain Awards. Die Auszeichnung für eine besonders innovative Leistung in der Seilbahnbranche ging an die Jungfraubahnen für das Projekt V-Bahn.
Die Bergbahnbranche trifft sich am 19. und 20. Oktober zur Generalversammlung und zum Forum in Le Châble/Verbier. Kein Lamento auf die schwierige Corona-Zeit, sondern die Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation, die Zuversicht auf die Zukunft sowie innovative Projekte und Ideen prägten die heutige Versammlung. Die Branche ist überzeugt, dass sie auch im kommenden Winter einen gesicherten und geregelten Betrieb garantieren kann.
Zwar waren im September wieder vermehrt Besucher aus der Schweiz und dem Ausland in den Bergen unterwegs. Sommerliche Wochenenden waren ideal für Tagesausflüge in die Berge. Jedoch vermag auch der September den «Seilbahnsommer» nicht zu retten; die Ersteintritte und die Umsätze verbleiben weiterhin rund 30 Prozent im Minus im Vergleich zum Vor-Corona-Sommer 2019.